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Mittwoch, 23. September 2015
Raglan-Pulli von unten gestrickt
knitcat, 18:46h
Mein erster rund gestrickter Raglan-von-unten-Pulli ist fertig!
Und er passt!!!
Abgesehen von 2 oder 3 Pullovern im Kastenformat, die ich mit Hilfestellung Ende der 80er Jahre gestrickt und so gut wie nie angezogen habe, ist es quasi mein erster Pulli überhaupt.

Die Vorgabe war, dass er schlicht und praktisch sein muss. Ich würde zwar lieber bunte Farben und/oder interessante Muster stricken, aber so etwas würde ich nie tragen. Also fiel meine Wahl auf den glatt rechts gestrickten Sweater "Lila" mit Krausbündchen, der hinten etwas länger ist als vorne, was ich sehr praktisch finde.
Das Schlauchgarn Moina (54% Viskose, 32% Polyamid, 14% Seide, 190m/50g) von Lang Yarns, hatte sich bei einem Babyjäckchen als ideal erwiesen, weil es sich gut und gleichmäßig verstricken lässt und ein schön fallendes, leichtes Gestrick ergibt, das nicht knittert und sich angenehm anfühlt. Insgesamt habe ich nur 275 Gramm verbraucht! Der einzige Nachteil ist, dass man mit rauen Händen oder spitzen Nadeln schnell einen hauchdünnen Faden aus dem Schlauchgewebe des Garns ziehen kann. Leider passte meine Maschenprobe überhaupt nicht zu der des ausgesuchten Pullis und so habe ich ziemlich improvisieren müssen.
Die englische Anleitung von Carrie Bostick Hoge bietet viele verschiedene Größen und ist sehr ausführlich geschrieben. Ich habe wegen meines dünneren Garns mit der Maschenzahl für eine größere Größe begonnen, musste aber später an einigen Stellen die Maschenzahlen anderer Größen nehmen oder mit selbst errechneten (oder eher geschätzten) Werten arbeiten, weil ich auch leichte Formveränderungen vorgenommen habe. Die Anzahl der Runden war reine Spekulation und ich habe - was bei einem Raglan-von-unten zum Glück gut machbar ist - immer wieder anprobiert und gemessen. Trotzdem fühlte ich mich sehr unsicher und habe bis zum Schluss bezweifelt dass der Pulli passen wird.
Er sitzt - wie beabsichtigt - körperbetonter als das Original und ich habe alle Bündchen offen gelassen, so dass ich sie an den Ärmeln leicht hochklappen kann und über der linken Hüfte einen Schlitz habe – damit es nicht so langweilig aussieht. Mein Halsausschnitt ist etwas kleiner und gefällt mir, bis auf ein paar zu locker gestrickte Randmaschen auf einer Seite, richtig gut.
Das einzige was mich stört, sind die vorderen Raglan“nähte“, die etwas zu weit außen auf den Schultern liegen und die Ärmel zu hoch in die Achseln ziehen.
Sollte ich nochmal so einen Pullover stricken, würde ich doch die Raglan-von-oben-Methode bevorzugen und auf den Schultern mit ein paar Maschen mehr für die Ärmel starten, so dass die vorderen Raglan“nähte“ besser sitzen. Außerdem fand ich es ziemlich fummelig die von unten gestrickten Ärmel mit dem Körperteil zu verbinden. Da hingen dann riesige Strickteile nur durch ein paar Maschen verbunden auf dem langen Seil der Rundnadel, überall gab es lose Fäden und das Ganze musste beim Rundstricken ständig umgelagert werden.
Die Zunahmen der Ärmel habe ich „russisch“ gestrickt, weil die der Anleitung Löcher ergaben. Die empfohlene Methode der verkürzten Reihen für das verlängerte Rückenteil gefällt mir allerdings sehr gut und ist im Gestrick kaum sichtbar.
Alles in allem war es ein erfolgreiches Projekt und der erste Tragetest wurde auch bestens bestanden. Das wird sicherlich einer meiner Lieblingspullis. Wenn ich nicht so langsam stricken würde oder mehr Zeit hätte, und wenn musterloses Stricken mit unifarbenem Garn nicht so langweilig wäre, würde ich bestimmt noch einige ähnliche Pullover stricken.
Und er passt!!!
Abgesehen von 2 oder 3 Pullovern im Kastenformat, die ich mit Hilfestellung Ende der 80er Jahre gestrickt und so gut wie nie angezogen habe, ist es quasi mein erster Pulli überhaupt.

Die Vorgabe war, dass er schlicht und praktisch sein muss. Ich würde zwar lieber bunte Farben und/oder interessante Muster stricken, aber so etwas würde ich nie tragen. Also fiel meine Wahl auf den glatt rechts gestrickten Sweater "Lila" mit Krausbündchen, der hinten etwas länger ist als vorne, was ich sehr praktisch finde.
Das Schlauchgarn Moina (54% Viskose, 32% Polyamid, 14% Seide, 190m/50g) von Lang Yarns, hatte sich bei einem Babyjäckchen als ideal erwiesen, weil es sich gut und gleichmäßig verstricken lässt und ein schön fallendes, leichtes Gestrick ergibt, das nicht knittert und sich angenehm anfühlt. Insgesamt habe ich nur 275 Gramm verbraucht! Der einzige Nachteil ist, dass man mit rauen Händen oder spitzen Nadeln schnell einen hauchdünnen Faden aus dem Schlauchgewebe des Garns ziehen kann. Leider passte meine Maschenprobe überhaupt nicht zu der des ausgesuchten Pullis und so habe ich ziemlich improvisieren müssen.
Die englische Anleitung von Carrie Bostick Hoge bietet viele verschiedene Größen und ist sehr ausführlich geschrieben. Ich habe wegen meines dünneren Garns mit der Maschenzahl für eine größere Größe begonnen, musste aber später an einigen Stellen die Maschenzahlen anderer Größen nehmen oder mit selbst errechneten (oder eher geschätzten) Werten arbeiten, weil ich auch leichte Formveränderungen vorgenommen habe. Die Anzahl der Runden war reine Spekulation und ich habe - was bei einem Raglan-von-unten zum Glück gut machbar ist - immer wieder anprobiert und gemessen. Trotzdem fühlte ich mich sehr unsicher und habe bis zum Schluss bezweifelt dass der Pulli passen wird.
Er sitzt - wie beabsichtigt - körperbetonter als das Original und ich habe alle Bündchen offen gelassen, so dass ich sie an den Ärmeln leicht hochklappen kann und über der linken Hüfte einen Schlitz habe – damit es nicht so langweilig aussieht. Mein Halsausschnitt ist etwas kleiner und gefällt mir, bis auf ein paar zu locker gestrickte Randmaschen auf einer Seite, richtig gut.
Das einzige was mich stört, sind die vorderen Raglan“nähte“, die etwas zu weit außen auf den Schultern liegen und die Ärmel zu hoch in die Achseln ziehen.
Sollte ich nochmal so einen Pullover stricken, würde ich doch die Raglan-von-oben-Methode bevorzugen und auf den Schultern mit ein paar Maschen mehr für die Ärmel starten, so dass die vorderen Raglan“nähte“ besser sitzen. Außerdem fand ich es ziemlich fummelig die von unten gestrickten Ärmel mit dem Körperteil zu verbinden. Da hingen dann riesige Strickteile nur durch ein paar Maschen verbunden auf dem langen Seil der Rundnadel, überall gab es lose Fäden und das Ganze musste beim Rundstricken ständig umgelagert werden.
Die Zunahmen der Ärmel habe ich „russisch“ gestrickt, weil die der Anleitung Löcher ergaben. Die empfohlene Methode der verkürzten Reihen für das verlängerte Rückenteil gefällt mir allerdings sehr gut und ist im Gestrick kaum sichtbar.
Alles in allem war es ein erfolgreiches Projekt und der erste Tragetest wurde auch bestens bestanden. Das wird sicherlich einer meiner Lieblingspullis. Wenn ich nicht so langsam stricken würde oder mehr Zeit hätte, und wenn musterloses Stricken mit unifarbenem Garn nicht so langweilig wäre, würde ich bestimmt noch einige ähnliche Pullover stricken.
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